Messung von Bahnerschütterungen bei der PTB

Im Zuge des niedersächsischen Reaktivierungsprogramms für Eisenbahnstrecken soll der Streckenabschnitt zwischen Mittellandkanal und Harvesse für den Personenzugverkehr ertüchtigt werden, um den ÖPNV zwischen Wendeburg und Braunschweig attraktiver zu machen.

Die Strecke tangiert auch das Gelände der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) – dem nationalen Metrologieinstitut Deutschlands - mit hochspezialisierten Laboren und Messeinrichtungen. Die Zugfahrten lösen jedoch möglicherweise Erschütterungen aus, die die Arbeit mit der hochsensiblen Messtechnik der PTB am Standort Braunschweig stark beeinträchtigen oder sogar unmöglich machen würden. Bereits jetzt muss die PTB einige Messungen unterbrechen, wenn ein langsam fahrender Güterzug die Bahntrasse entlangfährt.

Bei Personenverkehr mit Taktfahrplan (bei einem Stundentakt von zwei Zügen pro Stunde) wären die für Präzisionsmessungen verbleibenden Zeiträume stark eingeschränkt - mit entsprechenden Folgen für die zu großen Teilen gesetzlich verankerten Dienstleistungen für die Kunden der PTB aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Wendeburgs Bürgermeister Gerd Albrecht nahmen die Bedenken der PTB sehr ernst. Zur Abstimmung des weiteren Vorgehens wurde deshalb Müller-BBM beauftragt, auf dem Gelände der PTB Erschütterungsmessungen durchzuführen, während gleichzeitig Testfahrten von Personenzügen auf der Bahnstrecke stattfanden.

Aus den Messergebnissen können Rückschlüsse auf die bei einer Reaktivierung der Strecke zu erwartenden Erschütterungen gezogen werden. Außerdem können so bereits frühzeitig mögliche Maßnahmen zum Erschütterungsschutz an der Strecke und/oder den sensiblen Anlagen der PTB in die Abwägung einbezogen werden.

 

Bilder zu Erschütterungsmessungen im Auftrag der Stadt Braunschweig zum Schutz der hochsensiblen Laboreinrichtung der PTB:

®PTB
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